Erfahrungsbericht: Grading von Sammelkarten bei PSA und Beckett

Erfahrungsbericht: Grading von Sammelkarten bei PSA und Beckett

Auch nach dem Hype rund um das Thema Sammelkarten, insbesondere dem Hype rund um Pokemon Karten, bleibt das Thema Grading weiterhin in aller Munde. Viele Sammler stehen aber vor der wichtigen Frage, wo man denn nun am besten seine Sammelkarten bewerten lassen kann.

Auch nach dem Hype rund um das Thema Sammelkarten, insbesondere dem Hype rund um Pokemon Karten, bleibt das Thema Grading weiterhin in aller Munde. Viele Sammler stehen aber vor der wichtigen Frage, wo man denn nun am besten seine Sammelkarten bewerten lassen kann. Denn gerade während des Hypes sind sehr viele neue Grading Unternehmen auf den Markt gekommen, die meisten jedoch konnten, dem großen Wettbewerb innerhalb der Branche nicht standhalten und mussten mittlerweile ihre Pforten für Sammler schließen. Es gibt natürlich nach wie vor starke deutsche Grading-Unternehmen, auf diese gehe ich in diesem Beitrag später genauer ein, jedoch beschäftigen wir uns zunächst mit dem Thema PSA und Beckett. Diese beiden Player stehen global weiterhin an der Spitze, jedoch gibt es hier einiges zu beachten!

Während des Sammelkarten-Hypes in der Coronazeit mussten beide Unternehmen einen Annahmestopp ausrufen, weil die Wartezeiten teilweise zwei Jahre oder mehr betrugen. Mittlerweile sind die Wartezeiten zurückgegangen und man muss mit nun mindestens 3 Monaten Wartezeit rechnen, hinzu kommen noch eventuelle Wartezeiten aufgrund von Zoll-Wartezeiten und natürlich damit verbundene Kosten. Und genau hier kommt mein persönliches Problem ins Spiel: Ich schicke sehr ungern meine wertvollen Sammelkarten nach Übersee und habe auch ungern für mindestens 3 Monate die Ungewissheit darüber, wie der aktuelle Bearbeitungsstand meiner Karten ist. Außerdem gibt es natürlich noch unkalkulierbare Risiken rund um das ganze Zollthema. Es ist in der Vergangenheit wirklich sehr oft vorgekommen, dass der Zoll die Sammelkarten beschädigt hat, oder sogar teilweise Warenwerte aufgerufen hat, die absolut unrealistisch sind. Dies führt immer wieder dazu, dass Sammler mehrere Hundert oder sogar mehrere Tausend Euro nachzahlen mussten, um ihre Karten aus dem Zoll zu bekommen. Ich habe mittlerweile mehrere Submissions über PSA und Beckett durchgeführt und jedes Mal bin ich auf folgende Probleme gestoßen: Entweder eine extrem lange Wartezeit, nachträglich erhöhte Gebühren durch das sogenannte Value Grading oder eben Probleme mit dem Zoll.

Um diese Probleme Herr zu werden, hat sich auch rund um diese genannten Grading Firmen eine Industrie entwickelt, die der Mittelsmänner. Diese Mittelsmänner sammeln die Karten zentral zusammen und schicken diese gebündelt in die Staaten. Jedoch soll es auch bei den größten Mittelsmännern immer wieder große Probleme gegeben haben. So wurden teilweise Versprechungen nicht eingehalten und was sogar noch schlimmer ist: Sammelkarten von Kunden wurden wohl einfach ausgetauscht. Heißt also, dass Karten in einem guten Zustand mit Karten in einem schlechteren Zustand getauscht wurden und der Mittelsmann für sich selber die besser erhaltene Karte beansprucht hat.

Wie du hier also schon merkst, ist der gesamte Markt rund um das Thema Grading nicht einfach und teilweise undurchsichtig. Daher bin ich mittlerweile wirklich froh, dass es einige europäische Anbieter gibt, die sich am Markt etabliert haben. Zu den wichtigsten in Europa zählen hier wohl PCA aus Frankreich, als auch AP Grading aus Deutschland. Ich habe bereits viele Karten zu beiden Grading Firmen geschickt und bislang bin ich hochzufrieden mit dem Kundenerlebnis. Was besonders bei AP Grading spannend ist, dass das Unternehmen alle möglichen TCG´s gradet und für mich als leidenschaftlicher Comic Sammler: AP Grading ist in Europa das einzige Unternehmen, welches auch Comichefte bewertet. Besonders gefällt mir hierbei auch das schwarz goldene Label von AP Grading. Natürlich ist dies nur meine subjektive Wahrnehmung und Geschmäcker sind verschieden, jedoch denke ich, dass AP Grading hier wirklich den Nerv der Zeit und vor allem der gesamten Industrie gut getroffen hat.

Mittlerweile sammle ich persönlich sehr viele Dragonball Karten und ja, der Hype rund um das neue Playstation-Spiel Sparking Zero trägt wohl auch hierzu bei. Da AP einer der wenigen Anbieter ist, der auch diese Karten bewertet, habe ich meine letzte Submission bei ihnen eingerichtet. Der Prozess war wirklich sehr einfach und unkompliziert, und schon nach wenigen Wochen hatte ich ohne Mehrkosten meine gegradeten Karten zurück.

Soviel zum Thema Grading in Deutschland. Man kann natürlich auch seine Karten bei PSA oder Beckett bewerten lassen, jedoch sollte man sich immer dem Risiko bewusst sein und vor allem mit Mehrkosten kalkulieren. Es kommt wirklich sehr oft vor, dass Kunden vor allem im Nachhinein zur Kasse gebeten werden, wenn die Karte nach dem Grading angeblich einen höheren Wert erreicht hat und man somit in ein neues "Preislevel" fällt. Diese verschiedenen Preislevel, sorgen für einen dynamischen Preis nach oben, den man fürs Grading bezahlen muss. Für mich als leidenschaftlicher Sammler ein absolutes No-Go. Jedoch sind es die großen Player, die diese Regeln aufstellen und solange sie immer noch genügend Kundschaft haben, werden sie diese Schemata wohl niemals ändern.

Ich für meinen Teil bleibe weiterhin bei europäischen Anbietern, insbesondere dem deutschen Anbieter AP Grading. Hier passt für mich das Gesamtpaket. Sowohl von der Akzeptanz des Grading als auch vom Branding des gesamten Unternehmens bin ich ein großer Freund.


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